Pinterest – der Underdog im Social Marketing
Rezeptideen, DYI-Palettensofas und Next-Level-Origami – durch Koch-, Einrichtungs- und Bastelideen ist Pinterest bekannt geworden. Mittlerweile hat Pinterest sich einer größeren Zielgruppe erschlossen und bietet Potenzial für die Marketingstrategie verschiedenster Branchen!
Es gibt doch schon Instagram - wie viel Social Media steckt in Pinterest?
Pinterest ist kein soziales Netzwerk. Zwar gibt es Funktionen, Inhalte von anderen Usern zu kommentieren, ihnen zu folgen oder Nachrichten zu schreiben, dennoch unterscheidet sich Pinterest stark von anderen sozialen Medien. Im Vergleich zu Instagram, wird Pinterest weniger zur Selbstdarstellung genutzt, sondern zum Suchen und Finden von Inspirationen sowie den gemeinsamen Austausch von Interessen.
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Seit 2010 können User auf Pinterest virtuelle Pinnwände erstellen, auf der eigene oder fremde Beiträge gespeichert und passend zu ihren Interessen thematisch eingeordnet und sortiert werden können. Pinterest ist daher eher eine Art soziale Bildersuchmaschine mit Bookmark-Funktion. Die Plattform versucht dabei eine möglichst hohe User-Experience zu erzielen, indem der Algorithmus Inhalte anhand der Interessen des Nutzers vorschlägt.
Die aktiven Nutzer auf Pinterest sind zum Großteil (70 Prozent) weiblich und über die Hälfte (54 Prozent) zwischen 18 und 34 Jahre alt. Damit zählen die meisten Nutzer zu den Generationen Y und Z.
Die größten Vorteile von Pinterest
Seit der Markteinführung konnte sich Pinterest eine große User Base aufbauen: 335 Millionen aktive Nutzer gibt es derzeit weltweit. Laut Recherche von FutureBiz, wurden auf Pinterest bisher über 200 Milliarden Inhalte gespeichert, allein 4 Millionen pro Monat in Deutschland.
Trotzdem ist die Plattform immer noch ein Underdog im Online Marketing. Laut einer Umfrage haben weltweit nur 28 Prozent der befragten Unternehmen ein Profil auf Pinterest, bei Instagram sind es rund 73 Prozent.
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Dabei hat Pinterest einige Vorteile zu anderen Kanälen: So zum Beispiel die Halbwertzeit der geposteten Inhalte. Auf Instagram, Facebook und Twitter beschäftigen sich die User hauptsächlich mit den Inhalten ihres chronologisch sortieren Newsfeeds. Sobald einmal durchgescrollt wurde, ist der Inhalt in der Regel nicht mehr relevant. Auf Twitter liegt die Halbwertszeit des Contents bei etwa 24 Minuten und bei Facebook ca. 90 Minuten. Bei Pinterest bleiben Inhalte im Schnitt mehr als drei Monate und länger relevant, da Nutzer aktiv nach Inhalten suchen, die ihren Interessen entsprechen.
Wichtig ist also auch hier eine gute Verschlagwortung der Inhalte. Denn 77 Prozent der User geben an, eine neue Marke oder ein neues Produkt über interessengeleitete, nicht markenbasierte Suchanfragen entdeckt zu haben. In den USA wird die Bildersuchmaschine von über der Hälfte der Nutzer zum Shoppen genutzt und damit mehr als irgendein anderes soziales Netzwerk.
Des Weiteren kann die Nutzung von Pinterest den Traffic auf die eigene Website erhöhen. Durch das anfügen von URLs an die geposteten Bilder, Videos und GIFs werden interessierte Pinner direkt weitergeleitet. In Verbindung mit der Keyword-basierten Beschreibung des Contents, kann auch die verlinkte Website hinsichtlich SEO positiv beeinflusst werden.
Für welche Unternehmen lohnt sich Pinterest?
Das kommt drauf an! Wie es sich schon vermuten lässt, eignet sich die Plattform gerade für Unternehmen, die lifestylige Produkte oder Dienstleistungen im B2C-Sektor anbieten. Darunter fallen Bereiche wie Sport, Ernährung, Wohnen, Mode oder Hobbys. Wenn dazu noch der Fokus auf einer eher jungen Zielgruppe liegt, ist Pinterest ein absolutes Muss.
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Doch selbst wenn ein Unternehmen keine lifestyligen Güter anbietet oder im B2B-Geschäft tätig ist, kann sich ein Blick auf Pinterest lohnen. Grundsätzlich bietet sich die Plattform für jedes Unternehmen an, das seine Produkte oder Dienstleistung optisch gut aufbereiten kann. Ist dies nicht der Fall, gehen auch hochwertig gestaltete Infografiken, die die Expertise unter Beweis stellen.
Unter den Erfolgstories auf der Business-Page von Pinterest findest du zahlreiche Beispiele von Unternehmen, die Pinterest erfolgreich eingesetzt haben. Die Branchen reichen dabei von Automobil bis Technologie und Telekommunikation.
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Wenn du jetzt neugierig geworden bist, dann schau dir auch gerne unseren Blog mit 10 Tipps für den Start mit Pinterest an! Wir wünschen viel Spaß beim Ausprobieren!
- Florian Hennig